26.09.2022
lm Dezember 2021 nahm die RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH – ein internationaler Hersteller für Düngerstreuer, Sämaschinen und Winterstreugeräte – aus Sinzheim Kontakt mit der Regionalen Koordinationsstelle Fachkräfteeinwanderung (RKF) in Karlsruhe auf. Aleksandar lvković aus Serbien hatte sich auf die freie Stelle als Servicetechniker für Land- und Kommunalmaschinen beworben. Herr lvković hat ein ingenieurwissenschaftliches Studium für Landwirtschaftstechnik abgeschlossen und konnte auf viele Jahre Berufserfahrung im gesuchten Bereich zurückgreifen. Außerdem brachte er Sprachkenntnisse mit, die für den Betrieb interessant waren.
Bei der ersten Kontaktaufnahme war noch nicht klar, ob das Studium von Herrn lvković in Deutschland anerkannt war. Die Personalabteilung leitete daher die Unterlagen des Bewerbers mit dessen Erlaubnis an die RKF weiter und gemeinsam mit der Anerkennungsberatung des ikubiz konnte von der RKF bestätigt werden, dass Herrn Ivkovićs Abschluss auch in Deutschland anerkannt wird. In Rücksprache mit der Bundesagentur für Arbeit kam die RKF zur Einschätzung, dass der Bewerber für die Tätigkeit qualifiziert war, eine wichtige Frage, die im Rahmen der Arbeitsmarktzulassung durch die BA geprüft werden muss.
RAUCH GmbH entschied sich, mit dem Bewerber in ein beschleunigtes Fachkräfteverfahren nach § 81a AufenthG zu gehen, und besprach mit der RKF die dafür benötigten Unterlagen. Der Betrieb trat dann direkt mit der Ausländerbehörde des Landratsamts Rastatt in Kontakt und konnte hier alles Weitere zum Verfahren besprechen. Letzten Endes kam es zu einer positiven Entscheidung aller beteiligten Behörden, sodass Herr Ivković im Juni 2022 seine Arbeit aufnehmen konnte. Er zog zuerst in eine betriebseigene Wohnung. Durch die Unterstützung des Betriebs, des Kollegiums und des Betriebsrats konnte Herr Ivković wenige Monate später eine eigene Wohnung beziehen. Hier lebt er mittlerweile mit seiner Familie, die zu ihm nach Deutschland ziehen konnte.
Rückblickend haben die beteiligten Stellen sehr gut und in stetiger Rücksprache miteinander gearbeitet und das Visumverfahren lief zügig und ohne größere Schwierigkeiten ab. Was aber auch deutlich wurde, ist, dass neben dieser guten Zusammenarbeit ein großer Einsatz des Betriebs notwendig war, sich ausgiebig mit dem Thema Fachkräfteeinwanderung auseinanderzusetzen, den Anforderungen der verschiedenen Behörden gerecht zu werden und auch nach der Einstellung über die eigene Arbeit hinaus für seinen Mitarbeiter da zu sein.
Text: Medea Zimbelmann (Interkulturelles Bildungszentrum Mannheim gGmbH – ikubiz)